Sicherer Schulweg für Einschüler

Die Zahlen sind erschreckend: Etwa alle 20 Minuten kommt in Deutschland ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr zu Schaden. Ein erheblicher Teil der fast 30.000 Unfälle pro Jahr passiert dabei auf dem Schulweg.

Daher ist es umso wichtiger, insbesondere Einschüler intensiv auf die Gefahren des Straßenverkehrs vorzubereiten.

Kind mit Schulranzen

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Während Erwachsene in der Lage sind, herannahende Fahrzeuge unterbewusst wahrzunehmen, sind Kinder oft in ihrer Gedankenwelt tief versunken. Schon kleinste Ablenkungen, wie z.B. eine Katze oder ein Freund auf der anderen Straßenseite können die Aufmerksamkeit weg von den Gefahren des Straßenverkehrs lenken. Außerdem ist es für Kinder im Einschulalter noch sehr schwierig, die Richtung zu orten, aus der Geräusche kommen, aber auch Entfernung und Geschwindigkeit von Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Die relativ geringe Körpergröße macht es Grundschulkindern zusätzlich schwer, die Verkehrssituation zu überblicken.

Aufgrund dieser „Einschränkungen“ ist es besonders wichtig, dass Eltern den Schulweg frühzeitig und ausgiebig einüben und somit das Bewusstsein gezielt auf das Verkehrsgeschehen lenken.

Zu Fuß zur Schule

Viele Schulen haben gemeinsamen mit Behörden, Lehrern und Eltern einen sogenannten Schulwegplan entwickelt. Dieser Plan gibt eine Empfehlung, auf welchen Wegen die Schüler am sichersten zur Schule kommen. Das muss nicht zwangsläufig der kürzeste Weg sein, beispielsweise wenn Gefahrenstellen gemieden werden müssen. Informiere dich bei der zukünftigen Schule, ob ein Schulwegplan existiert und mache dich mit den Gegebenheiten im Einzugsbereich vertraut.

Plane gemeinsam mit deinem Kind den Weg zur Schule und gehe diesen Weg möglichst noch in der Kindergartenzeit mehrmals ab. Vielleicht wohnen auf dem Weg auch Freudne von deinem Kind? Trainiert dann zusammen, dass die Kinder auch später gemeinsam laufen können.Lass dein Kind „führen“ und erklären, was es gerade macht und wieso es sich so verhält.

Erkläre deinem Kind die Unterschiede zwischen Fahrbahn, Radweg und Gehweg. Insbesondere solltest du deiner Tochter oder deinem Sohn vor Augen führen, dass es auch auf dem Gehweg zu Gefahrensituationen kommen kann, z.B. an Toreinfahrten oder Garagen.

Das Überqueren der Fahrbahn stellt hohe Anforderungen an dein Kind und sollte daher gut eingeübt werden. Besonders gefährlich sind Stellen, wo auf beiden Seiten Fahrzeuge parken. Diese Bereiche solltest di meiden und stattdessen Zebrastreifen oder Ampelübergänge benutzen – selbst wenn der Weg dadurch vielleicht etwas länger wird.

Erklären deinem Kind, dass es an Zebrastreifen solange warten muss, bis alle Autos von links und rechts angehalten haben. An Ampeln empfinden Kinder die Wartezeit oft als zu lang. Damit dein Kind nicht aus Ungeduld über eine rote Ampel läuft, erkläre ihm, dass die Ampel Zeit braucht und auf jeden Fall mal grün wird.

Die dunklen Monate sind für Schüler besonders gefährlich, weil sie leicht übersehen werden. Achte auf helle Kleidung und reflektierende oder selbst leuchtende Elemente, z.B. am Schulranzen. Gerade bei schlechten Sichtverhältnissen ist es wichtig, dass die Kinder ohne Zeitdruck zur Schule gehen, um nicht leichtsinnig zu werden. Achte auch auf die Tagesverfassung deines Kindes. Ist es ungewöhnlich müde, ängstlich, traurig oder wütend, dann begleiten es lieber zur Schule.

Mit dem Auto zur Schule

Das Gesetz sagt eindeutig, dass Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 1,50 m sind, mit zugelassenen Rückhalteeinrichtungen zu sichern sind, und das auch auf kurzen Strecken. Mit Eintritt in die Schule wird das in der Praxis immer schwieriger, da sich die Schüler oft schon als „die Großen“ fühlen. Lasse dich aber trotzdem davon nicht abhalten, denn bei einem Unfall ohne Sitzerhöhung kann der „Erwachsenengurt“ lebensgefährliche Verletzungen am Hals oder Bauch des Kindes verursachen.

Bestehe auf die Einhaltung dieser Sicherheitsmaßnahme, auch bei Fahrgemeinschaften.

Wenn du dein Kind zur Schule bringst (musst), beachten bitte folgende Grundregeln:

  • Lasse dein Kind stets zur Gehwegseite aussteigen.
  • Halte so an, dass dein Kind nicht über die Fahrbahn laufen muss.
  • Warte nach Schulschluss, wenn möglich, nicht auf der gegenüber liegenden Straßenseite.

Mit dem Fahrrad zur Schule

Sich mit dem Fahrrad sicher im Straßenverkehr zu bewegen, stellt hohe Anforderungen an den Radler. Kinder sind damit schnell überfordert. Experten raten daher dazu, Kinder frühestens nach bestandener Radfahrausbildung in der vierten Klasse alleine im Straßenverkehr fahren zu lassen.

Auch andere „Fortbewegungsmittel“, wie z.B. Skateboards, Inline Skates oder Roller sind für den Schulweg zu gefährlich und daher nicht geeignet.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule

Unfälle mit Schulbussen sind glücklicherweise relativ selten. Unfallgefährdet sind jedoch der Weg zur Bushaltestelle, das Warten, das Überqueren der Straße nach dem Aus- oder Einsteigen, sowie das Ein- und Aussteigen selbst.

Übe mit deinem Kind sowohl den Fußweg, als auch die Busfahrt. Besonderen Wert  solltest du auf den Bereich des Wartens an der Haltestelle legen. Erkläredem Schulkind, wie gefährlich Drängeln, Schubsen und Herumlaufen ist, insbesondere bei der Anfahrt des Busses. Während der Fahrt sollte es sich möglichst setzen. Zeige deinem Sprössling, wo er sich im Bus festhalten kann, wenn es keinen Sitzplatz gibt.

Es ist auch wichtig zu vermitteln, dass Sicherheit immer vorgeht, auch beispielsweise wenn sich der Schüler mal verspätet. Lieber den Bus verpasst, als riskant über die Straße gelaufen.

Spielerisch üben

Um den Kindern alle wichtigen Regeln und Verhaltensweisen spielerisch nahe zu bringen, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. eine App für iOS und Android entwickelt. Nähere Informationen unter http://www.ampelini.de

 


Über Paul

Schon als Kind hat Paul gerne "Büro" gespielt. An der Begeisterung für alles rund um den Bürobedarf hat sich bis heute nichts geändert. Ob Nützliches für den Schreibtisch, ein neues Gadget oder ein schönes Schreibgerät - alles was neu oder hilfreich ist, probiert Paul gerne aus.

 

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Schon als Kind hat Paul gerne "Büro" gespielt. An der Begeisterung für alles rund um den Bürobedarf hat sich bis heute nichts geändert. Ob Nützliches für den Schreibtisch, ein neues Gadget oder ein schönes Schreibgerät - alles was neu oder hilfreich ist, probiert Paul gerne aus.