Wie wäre es mal wieder mit einem Spieleabend? Teil 3: Bridge

Im dritten Teil unserer Serie lernst du das Kartenspiel Bridge näher kennen. Das Spiel ist ein Stichspiel. Das Ziel des Spieles ist es, so viele Stiche wie möglich zu machen. Durch die sogenannte Reizung zu Beginn wird festgelegt, wie viele Stiche die Partner erzielen müssen, um extra Punkte zu sammeln. Das Kartenspiel ist für vier Personen geeignet, von denen jeweils zwei ein Team bilden. Diejenigen, die sich gegenübersitzen bilden ein Team.

Grundlagen vor Spielbeginn

- Anzahl der Spieler: 4
- Anzahl der Karten: französisches Blatt mit 52 Karten, ohne Joker

Bei Bridge werden französische Karten verwendet, die aus 52 Blatt und ohne Joker gespielt werden. In der ersten Phase des Spiels (Reizen), wird ermittelt (ein "Kontrakt" festgelegt), wie viele Stiche ein Team benötigt. Die Teams müssen ihre angesagte Stichzahl erreichen und gleichzeitig das andere Team an diesem Ziel hindern. Der Spieler der Partei, welche die Reizung gewonnen hat, wird zum Alleinspieler.

Wie wird gespielt?

Bevorzugt wird ein viereckiger Tisch. Du und dein Partner setzt euch gegenüber und bildet ein Team. Beim Bridge werden die Teams auch als Partnerschaft bezeichnet.
Der Spieler, der links vom Alleinspieler sitzt, fängt an und legt eine Farbe seiner Wahl. Nun muss der Partner des Alleinspielers seine Karte offen auf den Tisch legen.

Die Sortierung ist folgendermaßen: Farbe nebeneinander, Rang untereinander.

Der Partner des Alleinspielers wird zum Dummy und greift nicht mehr in das Spiel ein. Dieser darf jedoch Karten hinzugeben, welche der Alleinspieler vorher bestimmt. Jeder Stich besteht aus vier Karten. Im Uhrzeigersinn legst zunächst du und dann die anderen Spieler eine Karte offen auf den Tisch. Ein Spieler beginnt mit einer Farbe, die nächsten Spieler müssen mit der gleichen Farbe nachlegen, außer einer von euch besitzt die Farbe nicht auf der Hand. Der Spieler mit der höchsten Karte der Farbe, gewinnt den Stich. Anschließend werden die Karten wieder verdeckt. Der Spieler, welcher den Stich gewonnen hat, legt die Karte senkrecht, die anderen waagerecht. Die Stiche zählen immer für die Partnerschaft, daher muss der Partner keine höhere Karte legen, wenn der andere Partner den Stich offensichtlich gewinnt. Insgesamt werden 13 Stiche gespielt.

Wer gewinnt?

Wichtig beim Spiel für dich und deinen Partner ist die Anzahl gewonnener Stiche. Es ist nicht wichtig wie hoch der Stich ist oder wie viele Punkte die Karte des Stichs hatte.
Zu Beginn kann eine Farbe als Trumpf bestimmt werden, denn mit einem Trumpf kann zum Beispiel ein Stich gewonnen werden, falls die geforderte Farbe nicht gespielt werden kann. Es lohnt sich für dich aber nur, wenn du mindestens acht gemeinsame Karten der gleichen Farbe hast. Vorher muss dafür dementsprechend gereizt werden.
Mit der Reizung vor dem Spiel verpflichtet sich ein Team eine bestimmte Anzahl von Stichen zu machen, um das Spiel zu gewinnen. Die Mindestanzahl beträgt dabei sieben. Je höher die Stichzahl ist, desto höher die Prämie. Minuspunkte sind beim Bridge ebenfalls vorhanden: Wenn du und dein Partner nicht so viele Stiche macht, wie ihr vorher angesagt habt. Um es für dich besser abzuschätzen, gibt es eine gute vereinfachte Methode, denn jeder Spieler bewertet das eigene Blatt anhand von Figuren. Die Punkte werden zusammengezählt.

- Zwei bis Zehn -> Null Punkte
- Bube -> ein Punkt
- Dame -> zwei Punkte
- König -> drei Punkte
- Ass -> vier Punkte

Asse im Spiel

Der Verteiler darf zuerst ansagen wie viele Punkte er hat. Hat er keine 12 Punkte, so wird der nächste gefragt. Sobald ein Spieler zwölf Punkte hat, darf er somit eröffnen. Der Partner zählt nun die Anzahl der Karten jeder einzelnen Farbe und die Punkte werden auf einen Zettel notiert und an den Eröffner weitergegeben.

Zum Schluss spielt die Zahl 20 eine wichtige Rolle: Nachdem der Eröffner den notierten Zettel bekommt, zählt dieser die gemeinsame Anzahl der Karten je nach Farbe und Punkte zusammen. Stellt sich dabei heraus, dass es weniger als 20 Punkte sind, so geht das Spiel über an das andere Team. Der Spieler, der sich neben dem Eröffner befindet (im Uhrzeigersinn) darf den Kontrakt festlegen. Wird vom Eröffner mehr als 20 Punkte gezählt, so bleibt das Spiel bei dessen Team.

Wenn sich unter den Karten weniger als acht gemeinsame Karten einer Farbe befinden, so wird das Spiel ohne Trumpf, also „Sans Atout“ gespielt. Sind aber mindestens acht gemeinsame Karten einer Farbe im Team, so wird die Farbe mit den meisten Karten als Trumpf ausgewählt.

Und nun ran an die Karten und habt einen schönen Spielabend!